Die Vorgaben ließen nicht viel Spielraum – aber Innenarchitektin Petra Blome und die Handwerker haben Erstaunliches erreicht. Die Räume der Bielefelder Bahnhofsmission wirken freundlicher und einladender. Und das haben Licht und Farbe bewirkt, neue Einbauschränke runden das Bild ab. Einrichtungsleiterin Josefine Georgi freut sich auch für ihre 30 ehrenamtlichen Mitarbeiter: „Es ist für uns alle sehr viel angenehmer.“
Die Anlaufstelle im Bielefelder Bahnhof liegt etwas versteckt, neben dem Aufgang zur Bahnhofshalle. Drinnen setzen der beschränkte Platz, geringe Raumhöhe und der Mangel an Tageslicht den Rahmen eine wichtige Arbeit. „Menschen unterwegs“ sind die Zielgruppe – das umfasst alle Altersklassen und Personen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund. Aber alle können auf Rat und Hilfe hoffen und viele kommen regelmäßig, um etwas zu Essen zu erhalten. 120 pro Tag erhalten hier Verpflegung, geöffnet ist sechs Tage in der Woche von 7 bis 19 Uhr.
Eine Renovierung, so erzählt Klaus Daniel (Leiter Geschäftsbereich „Menschen in Vielfalt“ bei der Diakonie für Bielefeld), habe schon lange auf der Wunschliste gestanden. Die 7.000-Euro-Spende, die der Lionsclub Phoenix nach einer Activity im Rahmen des Leinewebermarktes zur Verfügung stellte, ermöglichte die Umsetzung. Der Club stellte auch den Kontakt zu Innenarchitektin Petra Blome her, die die Renovierung zu ihrem Projekt machte. Sie knüpfte die Kontakte zu Klaus Klusmeyer (studiocandela – Lichttechnik), Klaus Jockheck (Malerbetrieb), Gordon Grundorf (S2 Gebäudetechnik) und Ralph Sauer (Tischlerei Formsache) und entwickelte dann mit ihrer Unterstützung des neue Gesamtkonzept.
Anfang Oktober schloss die Einrichtung für drei Tage und die Fachleute machten in einem engen Zeitkorridor von nur zwei Tagen „Nägel mit Köpfen“. Nun ist es sogar wohnlich geworden in den Räumen im Souterrain. Eine praktische Eckbank-Lösung ist gleichzeitig raffiniertes Versteck für Beleuchtungskörper, in die Decke eingelassene Lampen verbreiten angenehmes LED-Licht. Leuchtendes Blau des Wandanstrichs sorgt für Frische. Der Einbauschrank bietet viel Stauraum – auch für die persönlichen Sachen der Mitarbeitenden. Die neue Pinwand gehört zu pfiffigen Ideen von Petra Blome, so dass alles viel aufgeräumter wirkt. Neue Sitzkissen von JAB Anstoetz setzen kleine Farbakzente.
Die Freude über die gelungene Renovierung und die Umgestaltung unterstrich Josefine Georgi jetzt bei einem abschließenden Treffen mit einem Blumengruß und einem süßen Präsent für die Innenarchitektin und Handwerker. Und Klaus Daniel verriet, dass auch die Bahnhofsmission-Gäste die Veränderungen wahrgenommen und für gut befunden haben.