Namen, die man kennt: Frau Melanchton, Frau Luther, Frau Zwingli, Frau Calvin und andere Zeitgenossinnen Martin Luthers trafen sich zum Reformationsjubiläum im <link internal-link internal link in current>Begegnungszentrum Kreuzstraße.
Im wahren Leben sind sie sich nicht alle begegnet, teilten aber das Schicksal, in einer Zeit voller Umbrüche an der Seite ihrer hochgelehrten Ehemänner die Anfänge der Reformation zu begleiten. Schwester Ingrid, Diakonisse der Sarepta-schwesternschaft Bethel und Kennerin der Reformations-geschichte, hat interessante Lebensläufe und Details aus dem Leben und Wirken der Frauen der Reformatoren zu einer szenischen Lesung zusammengefasst.
Acht Frauen ließen die dramatische Zeit eindrücklich auferstehen: Hexenverfolgungen, Glaubenskriege, Hungersnot, Kindersterblichkeit. Frauen, die an die gelehrten, aber teils lebensfremden Männer verheiratet wurden und nicht wussten, wovon sie das Brot für die Familie bezahlen sollten. Frauen, die im Schatten ihrer Männer standen und Frauen, die aktiv an der politischen Entwicklung teilhatten. So wurde Frau Melanchton von Luther verheiratet, damit Herr Melanchton über seinen Studien das Essen, Trinken und Schlafen nicht vergaß.
Die interessierten Zuhörerinnen wurden Zeugen eines Tischgesprächs, wie es zwischen den Frauen der Reformatoren stattgefunden haben könnte: Eine Unterhaltung über ihr Leben mit oftmals alltagsfremden Männern, die im Großen sehr viel bewegt haben, aber vom Familienleben nichts verstanden.
Diese Lesung im BZ Kreuzstraße gehört zu einer Aktionsreihe der Diakonie für Bielefeld zum Reformationsjubiläum in diesem Jahr, bei der das Abbild Dr. Martinus Luthers mit seiner Testament-Übersetzung stets anwesend ist.